HOCHHEIM - In Vorbereitung zum Hochheimer Frühlingsfest hatte man die möglichen Besucher-Hotspots auf verschiedene Areale im Stadtgebiet verteilt. So gab es kein unikates Ansammlungszentrum, sondern mehrere dezentrale Publikumsknoten. Da nach dem Auslaufen des Gesetzes der pandemischen Notlage die meisten Coronaschutzmaßnahmen ad acta gelegt sind, konnte dieses Fest ohne spezifische Beschränkungen von Besucherzahlen im Freien entspannt stattfinden.
Der Nachholbedarf an solchen Angeboten im Freien für die ganze Familie scheint unermesslich. Das ganze Wochenende über lockten die beiden Winzer Uwe Diefenhard und Peter Flick mit Weinstand, Süßwaren, Burger und Grillangeboten sowie einer Bungee-Anlage für Kinder zahlreiche Familien in den Hummelpark.
War der Samstag schon sehr gut besucht, toppte dies der Sonntag nochmals. Im Hummelpark wimmelte es nur so von Menschen. Das war an den anderen Knotenpunkten kollektiven Wohlbefindens, im Kreuzungsbereich Madonna am Plan und südliche Weiherstraße sowie Marktplatz Alte Malzfabrik und auch am Weinprobierstand ähnlich. Wer mochte, konnte zudem in zwei Kunstgalerien in der Altstadt und in der städtischen Kunstsammlung vorbeischauen. Kinder konnten die Straßenperformance eines Clowns bewundern, Erwachsene die kunsthandwerklichen Produkte von handgefertigtem Schmuck bis hin zu Osterdekorationen an den Ständen am Marktplatz und diese auch erwerben.
Im Zentrum des nachmittäglichen Geschehens am Marktplatz stand dann das Benefizkonzert, dass das Blasorchester Hochheim zur Unterstützung der Menschen in und aus der Ukraine veranstaltete. Den Zuhörern bot sich dabei Gelegenheit, bei einem Glas Wein vom Weinstand nebenan, dessen Erlös ebenfalls der Ukrainehilfe zugutekam, den Stücken zu lauschen. Bürgermeister Dirk Westedt hatte zuvor die enorme Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung unterstrichen und sich für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger ausdrücklich bedankt. Eine Plexiglas-Spendenbox verdeutlichte im Laufe des abwechslungsreichen Konzerts die enorme Spendenbereitschaft der Zuhörerinnen und Zuhörer. Hatten die Weiherfrösche unter Leitung von Pater Majer für das gelungene Opening gesorgt, so führte das Orchester unter Nico Leikam die gute Qualität der Vorträge nahtlos fort.
Dem ernsten Anlass angemessen gab es keinerlei Zugaben. Stattdessen wurde als letztes Stück die Nationalhymne der Ukraine gespielt.