Orchester der Mainzer Prinzengarde spielen gemeinsam

Täterä ohne Humba - das war die erste gemeinsame Konzertveranstaltung der Orchester der Mainzer Prinzengarde außerhalb der närrischen Saison. Dr. Diether Degreif von der Mainzer Prinzengarde brachte den Reiterfanfarenzug Großostheim, das Wonnegauer Blasorchester aus Osthofen und das Hochheimer Blasorchester auf eine Bühne im kurfürstlichen Schloß zu Mainz.

Als erster Programmpunkt betrat der berittene Fanfarenzug aus Großostheim den Saal. Ohne ihre Pferde angereist, eröffneten sie mit klaren Fanfarenklängen unter der Leitung von Manfred Ziegler das Konzert.

Das Wonnegauer Blasorchester gestaltete anschließend das weitere Programm des ersten Konzertteils. Unter der Leitung von Manfred Merkelbach stellten die Rheinhessen aus Osthofen mit ihrem Eröffnungsstück „Blasmusik macht Laune“ die Erkennungsmelodie des Orchesters vor. Walzerklassisch ging es weiter mit “An der schönen blauen Donau“ von Johann  Strauss über die bekannten Traummelodien von James Last bis hin zum New Orleans – Klassiker „Just a closer walk with Thee“ – die Wonnegauer präsentierten sich in einer hervorragenden Form! Bei der musikalischen Reise durch den Schwarzwald konnten sich die Musiker bei dem Stück „Silva Negra“ auch als gute Sänger beweisen. Mit dem ABBA- Instrumental „Arrival“ und dem im Country Stil vorgetragenen „Hootenanny“ beendete das Wonnegauer Blasorchester den ersten Konzertteil mit Bravour. Standing Ovations des Publikums war verdienter Lohn für eine beeindruckende orchestrale Leistung.

In der 45 minütigen Konzert- und Umbaupause konnten sich die rund 500 Konzertbesucher bei typischen Mainzer Spezialitäten stärken und aus den zweiten Konzertteil vorbereiten.

Symphonisch eröffnete das Hochheimer Blasorchester unter der Leitung von Rail Grodzenski die zweite Halbzeit mit dem „Air“

von Johann Sebastian Bach. Schon bei diesem ersten Stück legten die Hochheimer den für sie typischen Soundteppich in der festlich beleuchteten Konzerthalle aus. Bei der anschließenden Seagate Ouverture war die Freude der Musiker fast greifbar, endlich wieder die in Hochheim mangels passender Räumlichkeiten schon lange vermisste Konzertatmosphäre spüren und an das Auditorium weitergeben zu können.

„Gershwin in Concert“ war der nächste Programmpunkt. Hier und auch bei dem anschließenden „Pirates of the Caribbean“ war die große Klasse des Dirigenten Grodzenski zu spüren, das Orchester auf den Punkt vorzubereiten: Verspielt, jazzig, gespickt mit Swing- Arrangements kam der Gershwin- Sound daher, während die Piraten geheimnisvoll aber außerordentlich exakt, beinahe hämmernd wie Gewehrsalven aber auch mit zarten und gefühlsvollen Passagen das Publikum in ihren Bann zogen. „There is no Business like Showbusiness“ in einem Arrangement von Naohiro Iwai rundeten die Bandbreite der Hochheimer ebenso ab wie die als Schlussakkord vertonte „Laubener Schnellpolka“.

Auch die Hochheimer wurden dankbar mit Standing Ovations bedacht und für eine außerordentliche Konzertleistung gefeiert.

Den Schlusspunkt setzten die beiden Blasorchester mit dem Marsch der Mainzer Prinzengarde, dem „Brucker Lagermarsch“ und „Preußens Gloria“. Zusammen mit dem Fanfarenzug musizierten fast 90 Musiker auf und vor der Bühne die „Kreuzritter Fanfare“ und der Fehrbelliner Reitermarsch“ als letzte Zugabe.

Ein sehr unterhaltsamer, musikalisch außerordentlich gelungener Herbstnachmittag ging zu Ende. Als nun folgender Programmpunkt sehen die Prinzengardeorchester den Auftritten während der 5. Jahreszeit entgegen – diesmal dann wieder mit „Humba Täterä“!

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